Montag, 11. Oktober 2010

Geburtstagsfest mit Glücks-Ei.

Luis aus Iquitos, der Cousin von Elvio, der zur Zeit in San Martin aus einem rießigem Baumstamm im Wald Bretter für den Bau eines Botequin (dt.: statioäre Krankenstation) sägt, hat uns auf die Geburtstagsfeier seines Neffen Christian eingeladen. Christian ist zwölf Jahre alt geworden und es wurde in der Hütte seiner Familie am Ende des Dorfes am Abend gefeiert.

Bepackt mit Bonbons und Rum ging es los zur Geburtstagsfeier von Christian.

Unser guter Rum wurde mit Cola, einem klebrig süßen Colaverschnitt und einen weiteren süßen Schnaps aus der Selva vermixt. Einzeln hätten die Getränke noch gut geschmeckt, aber alles vermischt war für Stefanie und mich fast nicht trinkbar.
Für die Kinder und die Oma gabs Cola mit Dosenmilch gemischt - auch eine recht gewöhnungsbedrüftige Mischung.

Musik gabs per Video-Clips der ecuadorianischen Techno-Cumbia-Grupppe "Tierra canela". Die Musik und vor allem die Musikvideos waren doch etwas gewöhnungsbedürftig - die Sängerinnen eher weniger als mehr bekleidet und die Musik ist ja sowieso Geschmacksache.
Da die Bewohner der Selva was Nackheit und sozialen Kontakten zwischen Männern und Frauen eher zurückhaltend sind, haben wir uns doch ziemlich über die recht freizügigen Videos gewundert.

Die zwei Mädels haben fleissig getanzt und wurden mit Bonbons zum Weitertanzen "bestochen".



Die Geburtstagskinder mit Ei im Haar. In der peruanischen Selva ist es Tradition dem Geburtstagskind ein rohes Ei auf dem Kopf zu zerschlagen. Soll Glück bringen. Ich hatte zwar schon vor ein paar Tagen Geburtstag, bin aber auch nochmal auf die peruanische Art zusammen mit Christian beglückwünscht worden.

Schööön Ei im Haar - war später unter der Dusche ein größerer Act das angetrocknete Ei aus meinen Haaren heraus zu bekommen.



Eine der Mädels sind schon gemütlich in der Hängematte eingeschlafen. Der Tag in der Selva fängt um füfng Uhr, eine Stunde vor Sonnenaufgang an, damit die zwölf Stunden Tageslicht genutzt werden können und vor allem dass man in den kühlen Morgenstunden auf den Feldern arbeiten kann. Ab zehn Uhr wird es schon so heiss, dass man es auf den Felern kaum noch aushält. Abends um neun Uhr gehts meistens schon ab ins Bett - so hat die Hälfte der Geburtstagsgäste um zehn Uhr schon geschlafen oder war am wegnicken.

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