Sonntag, 10. Oktober 2010

Leben in Casa Lupuna.

Während unserer Zeit in San Martin de Tipishca haben wir im Haus "Casa Lupuna" gelebt. Lupuna ist der Name des größten Baumes der Selva - und da das Haus das Größte des Dorfes ist, wurde es kurzerhand nach dem Lupuna benannt.



Die Mitglieder von Casa Lupuna. Casa Lupuna ist eine Vereinigung, die Touristen auf ihren Dschungeltouren begleitet. Sie werden vom Flughafen oder einem Hafen in der Selva abgeholt und haben ihr Basiscamp in Casa Lupuna im Dorf San Martin de Tipishca.
Die drei Touristenführer verbringen einige Tage mit den Touristen im Wald, sie führen sie zu besonderen Tier- und Pflanzenarten, suchen und erlegen Verpflegung im Wald, eine Köchin, die während der Tour dabei ist, zaubert aus dem gefangenen Fischen und anderen Tieren leckere Menus.
Justina und Patricio, die das Hostal Warmiboa in Iquitos leiten, sind die Vermittler und Ansprechpersonen von Casa Lupuna und vermitteln Anfragen von Touristen an Casa Lupuna weiter. Interessenten, die gerne einen Dschungeltrip in der Reserva Pacaya Samiria starten würden, klicken bitte hier.

Die Hibiskusbüsche von Ingrid in voller Blüte. Viele Zitronenfalter erfreuen sich daran.

Nach einem Unwetter hat sich um das Nachbarhaus kurzzeitig ein kleiner See gebildet. Die Enten und Hühner freuen sich über den neuen Teich.

Warten bis der Regen aufhört - die kleine Julia ist von der Angst vor dem Gewitter so erschöpft und nun eingeschlafen...

Gloria und ihre kleine Schwester Julia. Gloria sollte ursprünglich anders heißen. Als ihre Mutter jedoch auf dem Weg zum Standesamt um ihre Tocher anzumelden an einer "Gloria"-Werbereklame vorbeilief, nannte sie ihre Tocher spontan Gloria. "Gloria" ist der größte und benannteste Milchproduktproduzent Perus.

Mein Zimmer in Casa Lupuna. Die Ratte hat jede Nacht auf der Suche nach Futter alle meine Sachen vom Regal runtergeworfen. Vom lauten Krach aufgewacht, lag ich aufgeschreckt quasi jede Nacht eine kleine lange Weile wach.

Das Mostikonetz bescherte mir einen halbwegs ruhingen Schlaf. Keine Mostikos (bis auf die eine, die sich irgendwie eingeschlichen hat, und mir eine Nacht den ganzen Unterarm in einer Linie verstochen hat), Spinnen und Ratten.

Der Gang vom Haupthaus zum Badehaus.

Japs, das hier ist eines der beiden einzigen richtigen Klos im Dorf. Ich war sehr froh darüber, dass wir im Casa Lupuna zwei Klos hatten. War das eine von Spinnen und deren Freunden besetzt, gab es immer noch eine Ausweichmöglichkeit.

Ausblick aus der Dusche.

Der gesammelte Müll des Dorfes wird per Boot nach Nauta auf eine Müllverbrennungsanlage bebracht.

Die Tourismusstudenten aus Nauta im Wohnzimmer am Karten spielen.

Ja, die Reserva Pacaya Samiria hat doch einige viele Flüsse.

Wenn die Solarlampen ganz aufgeladen sind, geben sie für eine Nacht Licht. Am nächsten Tag müssen sie dann wieder einen ganzen Tag aufgeladen werden.

Es gibt zwar ein Satellitentelefon im Dorf, doch mit diesem ist es sehr teuer zu telefonieren und es funktioniert auch nicht immer. Der Radiofunk wird als Kommunikationsmittel zwischen den Dörfern benutzt - die wichtigsten Neuigkeiten, Abfahrtszeiten der Fähren, Wahlergebnisse und Wasserstände.

Der Eingangsbereich von Casa Lupuna ist gleichzeitig Büro, Werkzeugschuppen und Benzinaufgewahrungsort. Man bemerke an der linken Wand den Stihl-Kalender mit hübscher Blondine mit Trennschleifer in der Hand.

Das Wohnzimmer von Casa Lupuna. Wenn es unglücklich stark von der Seite regnet, regnet es durch die Fenster, die nur mit Fliegennetzen versehen sind, hinein.

Stefanie und ich am Arbeiten im Wohnzimmer.

Der Dachstuhl von Casa Lupuna. Dadurch, dass das Dach so hoch ist, kann sie Wärme über den Tag nach oben hin entweichen und das Klima unten im Haus zum Leben ist sehr angenehm.

Der Flur von meinem Zimmer aus gesehen zum Eingangsbereich. Auf der linken Seite weitere Gästezimmer, auf der rechten Seite das Wohnzimmer.

Italo, einer der Touristenführer von Casa Lupuna. Er arbeitet jedoch nur in den Semesterferien für Casa Lupuna. Zur Zeit studiert er wieder Tourismus in Nauta.

Hitler, Buchhalter von Casa Lupuna, am Gitarre spielen.
Die Geschichte zu seinem doch sehr ungewöhnlichen und für uns kaum unausprechbaren Namen: Hitlers Vater hatte noch keinen Namen für seinen neugebohrenen Sohn als er ihn beim Standesamt registrieren wollte. Der Beamte schlug vor ihn Hitler zu nennen. Leider war sich der Vater zu diesem Zeitpunkt über die historische Bedeutung dieses Namens.

Der Küchenschrank, ein kleines Chaos aus Bananen, Gewürzen, Reis und Nudeln.

Die Feuerstelle. Jeden Morgen muss erst einmal das Holz gehackt werden, bevor Feuer gemacht wird.







Stefanie, Banane und Hängematte.

Der süße Nachbarsjunge von nebenan vor unserem Haus.

Ich bin unter die Gärtner gegangen. Die Tomaten wollten nicht so recht heranwachsen, dafür sind die Gurken in die Höhe geschossen. Habe sie in den letzten Tagen in einem großen Kübel hinter dem Haus augepflanzt, in der Hoffnung, dass sie nicht all zu schnell den Enten und Hühnern gefuttert werden..

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