An allen Eingängen der Reserva gibt es Stützpunkte, die von Guadraparques (dt.: Parkwächtern) Tag und Nacht bewacht werden. Auf der Karte sind die Stützpunkte mit "PV" (span.: puesto de vigliancia) gekennzeichnet. An diesen Stützpunkten werden alle nicht registrierten und nicht bekannten Boote registiert und alle Touristen werden ebenfalls registriert. Jeder Tourist muss pro Tag in der Reserva einige Dollars hinblättern, da man mit mit den Statur Voluntär allerdings diese Zahlungen umgehen kann, können wundersamerweise fast alle Touristen einen Schrieb vorzeigen, der sie als Voluntär ausweist. Somit gehen der Reserva ein Großteil der Einnahmen ab, die dringend gebraucht würden, um die Reserva zu schützen. Stefanie und ich haben diese Schrieb auch vorgewiesen, in unserem Fall aus ehrlichem Grund.
Die Parkwächter arbeiten 45 Tage Tag und Nacht in der Reserva. Sie wohnen in den Häusern der Stützpunkte und patroullieren mit Booten durch das Flusssystem der Reserva. Sie halten Ausschau nach Wilderern, Umweltverschmutzern und schützen gefährdete Tierarten wie zum Beispiel die Schildkröten. In der ganzen Reserva sind eingezäunte Sandkästen aufgestellt, in der Schildkröteneier in Sicherheit vor Menschen und Tieren bis zum Schlüpfen der Schildkröten geschützt unter einer Sandschicht liegen können.
Ich bin mir nicht ganz sicher wieviel diese Schildkröteneierschutzaktion etwas bringt, in Anberacht der Menge an Schildkröteneier, die die Einwohner der Reserva verzehren.
Aber gut, es ist ihr Lebensraum seit jeher, wenn es nichts anderes zu essen gibt, werden eben auch Schildkröten und ihre Eier gegessen. Meiner Meinung nach sollten Touristen hingegen diese geschützten Tiere und ihre Eier jedoch keinesfalls essen - man kann sich ein paar Wochen auch von etwas anderem ernähren. Schildkröte, Aligator, Affe und co standen trotz mehrfacher Möglichkeiten nicht auf meinem Speiseplan in meiner Zeit in der Reserva
45 Guardaparque arbeiten angestellt vom der Regierung Perus in der Reserva. Viel zu wenig für diese riessige Fläche. Der Verein Pro Vita Andia e.V. bezahlt für einen zusätzlichen Guardaparque das Gehalt. Roberto aus San Martin arbeitet genau wie die andren Guadraparques im Team, nimmt an Schulungen teil, gibt in den Schulen der Reserva Unterricht in Sachen Naturschutz.
An einem seiner freien Tage hat uns Roberto mit dem Boot zu seinem Resevenstützpunkt gefahren und uns seine Arbeit und seien Arbeitsplatz vorgestellt. Mit einer kleinen Nussschale mit Aussenmotor ging es von San Martin durch ein sehr verwirrendes und verzweigtes Flusssystem zum einen der Reservenstützpunkte.
Fahrt zum Reservenstuetzpunkt mit Roberto aus San Martin from Judith on Vimeo.
An dieser Flussbiegung ist einer der Eingänge der Reserva zu finden. Wir sind also quasi mit dem Boot von San Martin aus, aus der Reserva rausgefahren um an einer andren Stelle wieder hineinzufahren um zum einen der Reservenstützpunkte zu kommen.
Fahrt zum Reservenstuetzpunkt - Eingang der Reserva Pacaya Samiria from Judith on Vimeo.
Große Schwärme von Enten und Silberreihern aufgescheut von unserm vorbeifahrenden Boot.
Fahrt zum Reservenstuetzpunkt - viele, viele Voegel from Judith on Vimeo.
Fahrt zum Reservenstuetzpunkt - auf kleinen Fluessen unterwegs from Judith on Vimeo.
Reservenstützpunkt, Arbeitsstelle von Roberto und seinen Kollegen.
Schlafplatz des Guardaparque, ein Gewehr immer griffbereit.
Roberto erklärt uns seine Arbeit als Guardaparque.
Ein anderer Guadraparque, der gerade im Dienst ist. Ein Guadraparque arbeitet 45 Tage Tag und Nacht und hat anschliessend 10 Tage frei.
Anlegestelle des Stützpunktes ganz in der Nähe von San Martin. Der Wasserstand des Flusses ist auf einem fast historischen Tiefpunkt.
Mit diesen Lampen wird in der Nacht per Lichtsignalen mit vorbeifahrenden Booten kommuniziert.
Auch hier auf dem Reservenstützpunkt werden die Solarlampen aus dem Solarlamenprojekt aus San Martin benutzt.
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